A
Adhärenz – Therapietreue, das Befolgen ärztlicher Therapieanweisungen durch den/die Patienten/in, früher als Compliance bezeichnet
Adjuvante Chemotherapie – Chemotherapie, die im Anschluss an die operative Entfernung eines bösartigen Tumors durchgeführt wird mit dem Ziel, eventuell im Körper verbliebene Krebszellen abzutöten
Adnektomie – operative Entfernung von Eierstock und Eileiter einseitig oder beidseits
Anämie – Blutarmut, die gekennzeichnet ist durch einen zu geringen Gehalt an Blutfarbstoff (Hämoglobin) bzw. roten Blutkörperchen (Erythrozyten), wodurch die Sauerstoffttransportkapazität des Bluts vermindert ist. Schwäche und Leistungsabfall sind die Folge
Analgesie – therapeutische Ausschaltung von Schmerz
Analgetikum – Schmerzmittel
Anamnese – Erhebung der individuellen Krankengeschichte
Angiogenese-Hemmer – Krebsmedikament, das die Neubildung von Blutgefäßen hemmt und so die Versorgung des Tumors mit Sauerstoff und Nährstoffen unterbindet
Antiemetikum – Medikament gegen Übelkeit und Erbrechen
Antikörper – Eiweißstoffe, mit deren Hilfe das Immunsystem Krankheitserreger und auch Krebszellen ausschaltet. Es gibt eine Vielzahl von Antikörpern, die jeweils ist auf eine bestimmte Zielstruktur (Antigen) hin ausgerichtet sind. Infolge der Antigen-Antikörper-Reaktion wird die Zielzelle vernichtet. Nach diesem Schlüssel-Schloss-Prinzip funktionieren auch gentechnisch hergestellte monoklonale Antikörper, die zu diagnostischen und therapeutischen Zwecken genutzt werden
Aszites – Krankhafte Wasseransammlung in der freien Bauchhöhle, Eierstockkrebs kann eine Ursache sein
B
Benigne Tumoren – Gutartige Tumoren, die gesundes Gewebe verdrängen, es aber nicht zerstören
Biopsie – Entnahme und Untersuchung einer Gewebeprobe
BRCA-Gene – Die BRCA-Gene 1 und 2 zählen zu den Tumorsuppressorgenen. Das sind Kontrollgene, die dafür sorgen, dass im Fall einer unkontrollierten Zellteilung die betreffenden Zellen eliminiert werden. Treten Mutationen im Bereich der BRCA-Gene auf, erhöht sich dadurch das Risiko für Brust- und Eierstockkrebs
C
Chemotherapie – Behandlung mit Zytostatika
Compliance – siehe Adhärenz
Computertomographie – diagnostisches Röntgenverfahren, bei dem Schnittbilder vom Körperinneren angefertigt werden
E
Eierstock – paarig angelegte Keimdrüse der Frau. Die beiden Eierstöcke produzieren im Wechsel monatlich eine befruchtungsfähige Eizelle, die über einen Trichter in den Eileiter und von dort in die Gebärmutter gelangt
F
Familiärer Brust- und Eierstockkrebs – Vererbbare Krebskrankheit, die auf Mutationen der BRCA-Gene beruht. Trägerinnen einer solchen Mutation tragen ein hohes Risiko für Brust- und/oder Eierstockkrebs, erkranken aber nicht zwangsläufig
Fatigue – Erschöpfungs-Syndrom, das eine häufige Begleiterscheinung bei Krebskrankheiten ist. Symptome sind u.a. körperliche Schwäche, verringerte psychische Belastbarkeit und Schlafstörungen
Fertilität – Fruchtbarkeit
G
Grading – Beurteilung eines Krebstumors anhand bestimmter Zellmerkmale, die Rückschlüsse auf die Tumoraggressivität erlauben und für die Therapieauswahl bedeutsam sind
H
Histologie – Teilgebiet der Medizin, die sich mit der genauen Untersuchung von Geweben befasst
Hysterektomie – chirurgische Entfernung der Gebärmutter
I
Ileus – Darmverschluss. Kann durch einen Eierstocktumor hervorgerufen werden, der den Darm abdrückt
In-vitro-Fertilisation – künstliche Befruchtung „im Glas“
K
Keimstrangstroma-Tumoren – Verschiedene Typen von Eierstockkrebs, die sich alle vom Stromagewebe des Eierstocks ableiten. In 95 Prozent der Fälle liegt ein Granolosazelltumor vor
Keimzelltumor – Eierstockkrebs, der von einer Eizelle ausgeht
Kernspintomographie – auch als Magnetresonanztomographie (MRT) bezeichnet. Diagnoseverfahren, das Schnittbilder des Körperinneren liefert. Das MRT funktioniert ohne Röntgenstrahlen
Komplementärmedizin – Sammelbegriff für medizinische Verfahren, die ergänzend zur Schulmedizin angewendet werden
Kryokonservierung – Aufbewahrung von Zellen bzw. Gewebe in flüssigem Stickstoff bei hohen Minustemperaturen
Kurativ – heilend bzw. auf Heilung abzielend
L
Laparoskopie – Bauchspiegelung. Dabei wird der Bauch mit einem winzigen Schnitt eröffnet, über den diagnostische und therapeutische Maßnahmen durchgeführt werden
Leukozyten – weiße Blutkörperchen, die immunologische Aufgaben erfüllen
Lymphknoten – über den ganzen Körper verteilte Filterstationen, die Teil des Immunsystems sind. Bei der Stadieneinteilung von Krebserkrankungen ist der Befall von Lymphknoten ein wichtiger Aspekt
M
Maligner Tumor – Bösartiger Krebstumor, der durch invasives Wachstum gekennzeichnet ist, das heißt, der Tumor wächst in gesundes Gewebe hinein und zerstört es
Mammakarzinom – Brustkrebs
Metastase – Absiedlung eines Krebstumors in andere Gewebe
Monoklonaler Antikörper – gentechnisch hergestellte Eiweißstoffe, die sich zu diagnostischen und therapeutischen Zwecken nutzen lassen. Antikörper funktionieren nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip: Sie passen jeweils zu einer bestimmten Zielstruktur, die sie erkennen bzw. beeinflussen
Mukositis – Schleimhautentzündung
Mutation – Veränderung im Erbgut
N
Nausea – Erbrechen
Neoadjuvante Chemotherapie – Chemotherapie, die im Vorfeld einer Operation durchgeführt wird, um den Tumor zu verkleinern
Neuropathie – Erkrankung bzw. Schädigung peripherer Nerven, die sich oft durch Empfindungsstörungen an den Fingern bemerkbar macht. Bestimmte Zytostatika können Neuropathien hervorrufen
O
Obstipation – Verstopfung
Onkologie – Krebsmedizin
Ovar – Eierstock
Ovarialkarzinom – häufigste Form des Eierstockkrebs, der von der äußeren Schicht des Eierstocks ausgeht
Opioide – Schmerzmittel, die ähnliche Eigenschaften wie Morphin aufweisen und über das zentrale Nervensystem wirksam sind. Im Unterschied dazu greifen periphere Analgetika am peripheren Nervensystem an
P
Palliative Therapie – Therapiemaßnahmen, die darauf abzielen, das Befinden zu verbessern, wenn eine Heilung nicht möglich ist
PARP-Inhibitor – Neuartiges Krebsmedikament, das vor allem bei Eierstockkrebs mit nachgewiesener BRCA-Mutation (siehe BRCA-Gene) eine gute Wirkung zeigt
Pathologie – Teilgebiet der Medizin, die sich mit der genauen Analyse krankhafter Veränderungen befasst. In der Krebsmedizin hat die Pathologie die Aufgabe, den Tumor genauer auf seine Eigenschaften hin zu untersuchen
Peritoneum – Bauchfell. Haut, die die Bauchhöhle auskleidet und die inneren Organe umgibt. Das Bauchfell produziert ein dickflüssiges Sekret, das die Bewegung der Bauchorgane gegeneinander erleichtert
Phythopharmaka – pflanzliche Medikamente
Port – dauerhaft unter die Haut gelegter Zugang, über den Medikamente ins Blutgefäßsystem oder auch in die Bauchhöhle geleitet werden können
Primärtumor – Tumor, der im Rahmen einer Krebserkrankung als erstes auftritt. Der Primärtumor kann Krebszellen in andere Gewebe absiedeln
Psychoneuroimmunologie – Wissenschaft, die die Zusammenhänge zwischen Psyche, Nerven und Immunsystem erforscht
Psychoonkologie – psychologische Unterstützung von Krebspatient(inn)en
R
Remission – Verbesserung eines krankheitsbedingten Zustands, ohne dass eine Heilung erreicht wurde. Man unterscheidet vollständige (komplette) und teilweise (partielle) Remission
Rezidiv – erneutes Auftreten einer Krankheit
S
Schmerzgedächtnis – Herabsetzung der Schmerzschwelle infolge immer wieder auftretenden Schmerzen. Das Schmerzgedächtnis spielt eine zentrale Rolle bei der Chronifizierung von Schmerzen
Sonographie – diagnostisches Verfahren, bei dem mit Hilfe von Ultraschall Bilder des Körperinnern erzeugt werden
Staging – Bestimmung des Stadiums einer Krebserkrankung
Stomatitis – Entzündung der Mundschleimhaut
Supportive Therapie – Therapie, die nicht der Heilung dient, sondern das Befinden verbessern und Symptome mildern soll
T
Targeted Therapy – zielgerichtete Krebstherapie mit Medikamenten, die auf bestimmte krebsrelevante Zielstrukturen hin ausgerichtet sind
Thrombozyten – Blutplättchen, die bei der Blutgerinnung eine wichtige Rolle spielen
Transvaginaler Ultraschall – gynäkologische Untersuchung, bei der ein Ultraschallkopf in die Scheide eingeführt wird, um zum Beispiel Gebärmutter und Eierstöcke abzubilden
Tube – Eileiter
Tumormarker – Substanzen im Blut, die auf eine Tumorerkrankung hindeuten. Diese Substanzen werden von Krebszellen freigesetzt oder entstehen bei Reaktionen des Körpers auf das Tumorwachstum
U
Uterus – Gebärmutter
V
Vagina – Scheide
Z
Zyste – in der Regel gutartiger Tumor, der innen hohl und eventuell mit Flüssigkeit oder Schleim ist. Zysten kommen am Eierstock häufig vor
Zytostatika – Zellgifte, die elementare Prozesse des Zellwachstums und der Zellteilung hemmen. Zytostatika wirken nicht spezifisch auf Krebszellen, sondern greifen auch gesunde Zellen an, und zwar
vor allem solche mit hoher Teilungsaktivität
Zytostatikaresistenz – Nicht-Ansprechen eines Tumors auf bestimmte Zytostatika