ASCO 2020: Neues zur Therapie von Brustkrebs und Eierstockkrebs
Auf dem Kongress der American Society für Clinical Oncology (ASCO) – der weltweit größten Krebskonferenz – werden alljährlich die Highlights aus der Krebsforschung vorgestellt. Wir haben diesen Kongress, der in diesem Jahr als virtuelles Treffen stattfand, gemeinsam mit renommierten Experten begleitet.
In den letzten Jahren hat die Forschung sowohl bei der Behandlung von Brustkrebs als auch bei der Therapie von Eierstockkrebs enorm viel erreicht. Zum einen wird die Entstehung der Erkrankung immer besser verstanden, zum anderen spielen immer mehr Faktoren wie etwa die speziellen Tumoreigenschaften für die Therapie eine entscheidende Rolle. Denn kein Tumor ist wie der andere. Und damit ist auch keine Behandlung wie die andere.
Damit auch Patientinnen an diesen Erkenntnissen teilhaben können, erläutern Prof. Dr. Christian Jackisch vom Sana Klinikum Offenbach und PD Dr. Philipp Harter von den Evangelischen Kliniken Essen-Mitte erläutern gemeinsam mit Mamma Mia! Chefredakteurin Eva Schumacher-Wulf die wichtigsten der jetzt auf dem ASCO vorgestellten Studienergebnisse zur Therapie von Brust- und Eierstockkrebs. Dabei diskutieren sie auch die Bedeutung der neuen Erkenntnisse für den Behandlungsalltag.
„Uns liegt es sehr am Herzen, komplexe Sachverhalte möglichst so zu erklären, dass Patienten sie verstehen. Denn nur so können sie auf dem Laufenden bleiben, wenn es um aktuelle, wissenschaftliche Erkenntnisse geht, die für sie und ihre Therapie relevant sein können“, so Eva Schumacher-Wulf.
Therapieoptionen bei Brustkrebs immer individueller
So werden bei Brustkrebs Therapieoptionen bei verschiedenen Untergruppen des frühen Erkrankungsstadiums betrachtet. Prof Dr. Christian Jackisch geht unter anderem der Frage nach, ob beim Hormonrezeptor-positiven Brustkrebs der CDK4/6-Inhibitor Ribociclib eine Rolle spielen kann. Auch die Möglichkeiten des Genexpressionstest MammaPrint werden besprochen. Er soll dabei helfen, herauszufinden, ob eine Patientin eine Chemotherapie braucht oder nicht. Beim fortgeschrittenen, also metastasierten Brustkrebs, richtet sich der Blick auf den PI3K-Inhibitor Alpelisib, den HER2-Kinase-Inhibitor Tucatinib sowie auf den CDK4/6-Inhibitor Palbociclib. Wie können diese neuen Wirkstoffe die Therapie verbessern?
Neue Erkenntnisse zur Therapie
von Eierstockkrebs
Im Bereich Eierstockkrebs geht es
vor allem um die Fragen, ob die erneute Operation bei einem Rückfall eine
bessere Prognose mit sich bringt. Außerdem beleuchtet PD Dr. Philipp Harter
Studien zur medikamentösen Therapie. Im Mittelpunkt stehen hier die sogenannten
PARP-Inhibitoren, die schon seit geraumer Zeit für eine Verbesserung der
Prognose bei Eierstockkrebs sorgen. Für Schlagzeilen sorgt darüber hinaus auch
das Thema Immuntherapie. Steht hier mit dem Wirkstoff Vigil womöglich bald auch
bei Eierstockkrebs eine ganz neue Möglichkeit zur Verfügung?
Brustkrebs
Therapieoptionen beim frühen Hormonrezeptor-positiven Brustkrebs
Was gibt es Neues bei der Behandlung des Hormonrezeptor-positiven Brustkrebs im frühen Stadium? Prof. Dr. Christian Jackisch geht gemeinsam mit Mamma Mia! Chefredakteurin auf einige der wichtigsten Studien ein und erläutert ihre Bedeutung für den Behandlungsalltag.
Therapieoptionen beim frühen HER2-positiven Brustkrebs
Welche Medikamente wirken beim frühen HER2-positiven Brustkrebs in welcher Kombination am besten? Prof. Dr. Christian Jackisch geht dieser Frage nach und diskutiert die Studienergebnisse und ihre Bedeutung für die Patientinnen gemeinsam mit Eva Schumacher-Wulf.
Neue Ansätze beim Hormonrezeptor-positiven, metastasierten Brustkrebs
Warum entsteht eine Metastase? Auf Basis dieser Fragestellung lässt sich die Behandlung gestalten. Hier gibt es viele interessante Ansätze, die Prof. Dr. Christian Jackisch und Eva Schumacher-Wulf anhand von Studiendaten näher beleuchten.
Neues zum metastasierten HER2-positiven sowie triple-negativen Brustkrebs
Der HER2-positive und der triple-negative Brustkrebs gelten in der metastasierten Situation als Sorgenkinder. Neue Ansätze wie die Immuntherapie und andere spezielle Wirkstoffe sind aber vielversprechend. Prof. Dr. Christian Jackisch und Eva Schumacher-Wulf ordnen die vorgestellten Studien ein.
Eierstockkrebs
Operation beim Rückfall
Zwei neue Studien gehen dem Nutzen einer Operation bei einem erneuten Auftreten von Eierstockkrebs – also einem Rezidiv – auf den Grund. PD Dr. Philipp Harter erläutert die Ergebnisse gemeinsam mit Eva Schumacher-Wulf: Was bedeuten sie für die Patientinnen?
Die Rolle der HIPEC im Rahmen der Operation
Was bringt die HIPEC-Methode bei der Operation von Eierstockkrebs? PD Dr. Philipp Harter erklärt das Verfahren und geht für Mamma Mia! auf eine aktuelle Studie zum Nutzen dieser Therapieform ein.
Medikamentöse Therapien bei Eierstockkrebs – Die Rolle der PARP-Inhibitoren
Die sogenannten PARP-Inhibitoren spielen eine wichtige Rolle bei der Behandlung von Eierstockkrebs. Eva Schumacher-Wulf und PD Dr. Philipp Harter geben einen Überblick über die wichtigsten Studienergebnisse zur medikamentösen Therapie und erläutern, was sie für den Alltag bedeuten.
Die ASCO-Berichterstattung im Rahmen der Mamma Mia!-Academy wird unterstützt von der Roche Pharma AG.