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Beim europäischen Krebskongress ESMO in Berlin wurden interessante Studien zu frühem und metastasiertem Brustkrebs sowie zu Eierstockkrebs, Endometriumkarzinom, Zervixkarzinom und Vulvakrebs vorgestellt. Neben einer kurzen Zusammenfassung finden Sie hier auch ausführliche Diskussionen über die Ergebnisse und ihre Bedeutung für die Behandlungspraxis.
Es diskutieren
- Prof. Dr. Nadia Harbeck und Claudia Altmann-Pospischek (Metastasierter Brustkrebs)
- Prof. Sherko Kümmel und Alexandra von Korff (Früher Brustkrebs)
- Prof. Barbara Schmalfeldt und Kirsten Hahn (Eierstockkrebs)
Metastasierter Brustkrebs
Aktuelle Studien zur Therapie bei fortgeschrittenem triple-negativem Brustkrebs
ASCENT-03-Studie: DieASCENT-03-Studierichtet sich an Patientinnen mit nicht behandelbarem oder metastasiertem triple-negativem Brustkrebs (TNBC), die keine Immuntherapie (PD–L1–Inhibitoren) erhalten können. Die Studie behandelt die Frage, ob SacituzumabGovitecan in der Erstlinientherapie wirksamer ist als eine Chemotherapie nach Wahl des Arztes. Der Schwerpunkt lag dabei auf der progressionsfreien Zeit und der Dauer des Therapieansprechens.
ASCENT04/KEYNOTE-D19-Studie: Die ASCENT04/KEYNOTE-D19-Studie richtet sich an Patientinnen mit bisher unbehandeltem, metastasiertem, triple-negativem Brustkrebs, bei denen der Tumor PD-L1-positiv ist. In der Studie wurde untersucht, wie sich die Kombination aus Sacituzumab Govitecan + Pembrolizumab im Vergleich zu einer Chemotherapie + Pembrolizumab auf die Lebensqualität und das Wohlbefinden der Patientinnen auswirkt.
TROPION-Breast02-Studie: In der TROPION-Breast02-Studie wurden die Wirksamkeit und Verträglichkeit von Datopotamab Deruxtecan (Dato-DXd) mit einer von den Prüfärzten gewählten Chemotherapie in der Erstlinientherapie verglichen. Die Hauptziele waren dabei das Gesamtüberleben und das progressionsfreie Überleben. Diese Studie richtet sich an Patientinnen mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem triple-negativem Brustkrebs, für die eine Immuntherapie keine Behandlungsoption darstellt.
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Mehr InformationenAktuelle Studien zu fortgeschrittenem HR+/HER2+ bzw. HER2+ Brustkrebs
AFT-38-PATINA-Studie: Die AFT-38-PATINA-Studie richtet sich an Patientinnen mit Hormonrezeptor-positivem, HER2–positivem (HR+/HER2+), metastasiertem Brustkrebs, die bereits eine HER2-basierte Chemotherapie erhalten haben. Sie untersucht, ob die zusätzliche Gabe von Palbociclib zur Standard-Erhaltungstherapie (HER2-gerichtete Therapie + endokrine Therapie) die Lebensqualität beeinflusst – bei gleichzeitig bekanntem Überlebensvorteil durch Palbociclib.
DESTINY-Breast09-Studie: Die DESTINY-Breast09-Studie hingegen richtet sich an Patientinnen mit HER2-positivem, fortgeschrittenem oder metastasiertem Brustkrebs, die noch keine systemische Therapie oder maximal eine endokrine Therapie für die fortgeschrittene Erkrankung erhalten haben. Sie vergleicht eine neue Kombination aus Trastuzumab Deruxtecan (T-DXd) und Pertuzumab (P) mit der bisherigen Standardtherapie aus Taxan, Trastuzumab und Pertuzumab (THP). Analysiert wurde dabei, ob bestimmte Untergruppen – z. B. Hormonrezeptor-positiv oder mit bestimmten Genveränderungen (PIK3CAm) – besonders profitieren.
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Mehr InformationenAktuelles zu Therapien bei lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem HR+/HER2- Brustkrebs
SERENA-6-Studie: Die SERENA-6-Studie untersucht, ob ein frühzeitiger Wechsel zu Camizestrant (einem neuen Hormonblocker) in Kombination mit einem CDK4/6-Hemmer die Lebensqualität besser erhält als die Fortführung der bisherigen Therapie. Die Studie richtet sich an Patientinnen mit Hormonrezeptor-positivem, HER2-negativem (HR+/HER2-), fortgeschrittenem Brustkrebs, bei denen während der ersten Behandlung (Aromatasehemmer + CDK4/6-Hemmer) eine bestimmte Mutation im Östrogenrezeptor 1 (ESR1m) auftritt.
SONIA-Studie: Die SONIA-Studie ist für Patientinnen mit HR+/HER2–, fortgeschrittenem Brustkrebs relevant – insbesondere in der Entscheidung, ob CDK4/6-Hemmer gleich zu Beginn oder erst in späteren Therapiephasen eingesetzt werden sollen. Die Studie vergleicht, ob es einen Unterschied im Gesamtüberleben macht, wenn ein CDK4/6-Hemmer direkt in der ersten Therapielinie oder erst später in der Zweitlinie angewendet wird. Und das Ziel der PalomAGE-Studie war es zu prüfen, ob die Kombination aus Palbociclib und endokriner Therapie auch im höheren Alter gut verträglich ist und wie wirksam sie im klinischen Alltag eingesetzt werden kann. Diese Studie umfasst Frauen ab 70 Jahren mit HR+/HER2-, lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Brustkrebs, die bereits eine vorherige endokrine Therapie erhalten haben.
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Mehr InformationenFrüher Brustkrebs
Aktuelle Studien zu frühem Brustkrebs
monarchE-Studie: Die monarchE-Studie zum Beispiel richtet sich an Patient:innen mit hormonrezeptorpositivem, HER2 negativem, frühem Brustkrebs mit hohem Rückfallrisiko – insbesondere bei Befall der Lymphknoten.Untersucht wurde, ob die zusätzliche Einnahme von Abemaciclib für zwei Jahre zur Standard-Hormontherapie das Überleben verlängert und Rückfälle langfristig verhindern kann. Eine Untersuchung innerhalb dieser Studie richtet sich an Patientinnen mit hormonrezeptor-positivem HER2– negativem Brustkrebs (HR+/HER2-) mit hohem Rückfallrisiko, die eine Chemotherapie vor der Operation erhalten haben.Untersucht wurde hier, ob der sogenannte Ki-67-Wert – ein Marker für das Zellwachstum – vor oder nach der Chemotherapie Rückschlüsse auf das Rückfallrisiko zulässt und ob er vorhersagen kann, ob die zusätzliche Behandlung mit Abemaciclib (einem zielgerichteten Medikament) wirksam ist.
NATALEE-Studie: Die NATALEE-Studie betrifft Patientinnen mit frühem, HR+/HER2– Brustkrebs im Stadium II oder III, also mit erhöhtem Rückfallrisiko – auch bei tumorfreien Lymphknoten (N0), wenn weitere Risikofaktoren vorliegen. Geprüft wurde, ob eine Kombination aus Ribociclib und einer antihormonellen Therapie (Aromatasehemmer) über mehrere Jahre das Rückfallrisiko besser senkt als die antihormonelle Therapie allein. Die letzte besprochene Studie richtet sich an junge Patientinnen mit hormonrezeptor-positivem, frühem Brustkrebs, die sich ein Kind wünschen und dafür ihre antihormonelle Behandlung (endokrine Therapie) vorübergehend unterbrechen möchten.
POSITIVE-Studie: In der POSITIVE-Studie wurde untersucht, ob eine geplante Unterbrechung der antihormonellen Therapie für eine Schwangerschaft sicher ist – also ohne erhöhtes Rückfallrisiko – und wie häufig Schwangerschaften und Geburten unter diesen Bedingungen eintreten.
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Mehr InformationenStudien zum Thema triple-negativer Brustkrebs
PLANeT Studie: In der PLANeT Studie wurde geprüft, ob eine niedrige Dosis des Immuntherapeutikums Pembrolizumab zusätzlich zur neoadjuvanten Chemotherapie die vollständige Rückbildung des Tumors verbessern kann. Die Studie richtet sich an Patientinnen mit nicht vorbehandeltem, triple-negativem Brustkrebs (TNBC) im Stadium II–III.
GeparNuevo-Studie:Die GeparNuevo-Studie umfasst Patientinnen mit frühem triple-negativem Brustkrebs, einer besonders aggressiven Form, bei der eine Chemotherapie vor der Operation vorgesehen ist. Untersucht wurde, ob die zusätzliche Gabe von Durvalumab – einer Immuntherapie – zur neoadjuvanten Chemotherapie langfristig das Rückfallrisiko und die Überlebenszeit verbessern kann.
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Mehr InformationenAktuelles zum Thema HER2-positiver Brustkrebs
DESTINY-Breast11 Studie: Zu Beginn wird die DESTINY-Breast11 Studie diskutiert, die sich an Patientinnen mit neu diagnostiziertem, HER2-positivem (HER2+), frühem Brustkrebs mit hohem Rückfallrisiko richtet. Verglichen wurde eine Behandlung mit T-DXd mit der bisherigen Standardtherapie, die auf einer Chemotherapie basiert. Ziel war es, die Rate an pathologischen Komplettremissionen zu erhöhen.
DESTINY-Breast05-Studie: Anschließend stellt Prof. Kümmel die DESTINY-Breast05-Studie vor, die sich an Patientinnen mit HER2+, frühem Brustkrebs richtet, bei denen nach einer Chemotherapie vor der Operation (neoadjuvante Therapie) noch Reste des Tumors nachweisbar sind – ein Hinweis auf ein höheres Rückfallrisiko. In der Studie wird verglichen, ob T-DXd nach der Operation wirksamer ist als die bisherige Standardtherapie mit T-DM1, um Rückfälle zu verhindern. Hauptziel war es, das krankheitsfreie Überleben zu verlängern.
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Mehr InformationenStudien zu Eierstockkrebs
ICON8B-Studie: In der ICON8B-Studie geht es zum Beispiel darum, ob eine wöchentliche Chemotherapie plus Bevacizumab das Überleben verbessert, verglichen mit der herkömmlichen dreiwöchentlichen Chemotherapie plus Bevacizumab. Dabei wurden verschiedene Behandlungsgruppen miteinander verglichen. Die Studie richtet sich an Patientinnen mit fortgeschrittenem Eierstockkrebs im Stadium III oder IV, bei denen eine Chemotherapie als erste Behandlung vorgesehen ist.
ROSELLA-Studie: Eine weitere Studie, die ROSELLA-Studie richtet sich an Patientinnenmit platinresistentem Eierstockkrebs, die bereits mit einem PARP-Hemmer behandelt wurden – eine Gruppe, die meist schlechter auf weitere Chemotherapie anspricht.Untersucht wurde, ob die zusätzliche Gabe von Relacorilant – einem Medikament, das die Wirkung von Stresshormonen im Tumor blockiert – die Wirksamkeit der Chemotherapie mit Nab-Paclitaxel verbessern kann.
Des Weiteren gehen Kirsten Hahn und Prof. Schmalfeldt in diesem Video auf die ENGOT-ov65_KEYNOTE-B96 Studie und die REJOICE-Ovarian01- Studie ein.
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Mehr InformationenStudien zum Endometriumkarzinom, Zervixkarzinom & Vulvakrebs
Ziel der KEYNOTE-755 und LEAP-001 Studien war es zum Beispiel, zu prüfen, wie wirksam und verträglich die Kombination aus den Medikamenten Lenvatinib und Pembrolizumab im Vergleich zu einer herkömmlichen Chemotherapie ist. Die Analyse basiert auf Daten zweier großer Studien und konzentriert sich auf Patientinnen mit vorheriger Chemotherapie.
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Mehr InformationenDie Berichterstattung vom Europäischen Krebskongress (ESMO 2025) wird durch patients today bereitgestellt und erfolgt mit freundlicher Unterstützung von Lilly, SpringWorks Therapeutics, AstraZeneca, Daiichi-Sankyo und Gilead.
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