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Lebenserwartung und Prognose bei metastasiertem Brustkrebs

Redaktion Mamma Mia!

Frau ist Huckepack auf dem Rücken eines Mannes
© iStock / Paperkites
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Wenn Brustkrebs metastasiert ist, beeinflusst dies die Lebenserwartung und Prognose. Dennoch gelingt es oft, die Krebserkrankung aufzuhalten, das Überleben zu verlängern und Lebenszeit zu gewinnen.

Ein metastasiertes Mammakarzinom bedeutet, dass sich die Tumorzellen durch Therapien meist nicht mehr vollständig aus dem Körper beseitigen lassen. Daher gilt ein metastasierter Brustkrebs in der Regel als nicht mehr heilbar. Aber er ist behandelbar! Die Therapie zielt dann nicht mehr auf die Heilung ab (kurativ), sondern Ärztinnen und Ärzte versuchen:

 

  • das Fortschreiten des Brustkrebses zu bremsen beziehungsweise das Tumorwachstum zum Stillstand zu bringen,
  • Symptome und Beschwerden zu lindern,
  • die Lebenszeit zu verlängern,
  • eine möglichst gute Lebensqualität zu erzielen – und zu erhalten.

Wie lange eine Frau mit metastasierendem Brustkrebs überlebt und wie die Prognose aussieht, ist individuell sehr verschieden. Die genaue Lebenserwartung bei einem metastasierten Mammakarzinom lässt sich meist nicht vorhersagen.

Es gibt heute verschiedene Behandlungen, die einen metastasierenden Brustkrebs aufhalten können. Sie hängen davon ab, wohin der Brustkrebs gestreut hat. Oft bildet er Tochtergeschwulste in den Knochen, der Leber, Lunge, seltener in der Haut oder im Gehirn. Mit den richtigen Behandlungen ist oft über viele Jahre ein gutes Leben mit metastasiertem Brustkrebs möglich. 

Allerdings gilt für Brustkrebs wie für die meisten Krebsarten folgender Zusammenhang: Ein früher, nicht metastasierter Brustkrebs, der noch auf die Brust begrenzt ist und noch nicht gestreut hat, ist meist gut behandelbar und in vielen Fällen heilbar. Dagegen wirkt sich ein metastasierender Brustkrebs ungünstig auf das Langzeitüberleben und die Lebenserwartung aus. Bei einem metastasierten Brustkrebs im Endstadium kommen palliative Therapien zum Einsatz.

Einen Einfluss auf das Überleben haben aber auch die Tumoreigenschaften, zum Beispiel der Aggressivität der Krebszellen und welche Angriffspunkte sie für Therapien bieten. So lässt sich zum Beispiel ein hormonempfindlicher metastasierter Brustkrebs mittels Antihormontherapie behandeln. Für HER2-positive Tumoren gibt es ebenfalls spezielle Medikamente. Ein triple-negativer Brustkrebs hat dagegen keine besonderen Andockstellen (Rezeptoren), weshalb keine dieser Therapien greifen würde. Dennoch gibt es auch hier mehrere Behandlungsmöglichkeiten.

Auch der Ort, an dem sich die Metastasen gebildet haben, sowie ihre Anzahl spielen bei der Lebenserwartung mit. Und schließlich haben auch das Alter und die allgemeine körperliche Verfassung einen Einfluss auf die Prognose.

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Die Informationen auf dieser Seite können eine professionelle Beratung durch ausgebildete und anerkannte Ärztinnen und Ärzte nicht ersetzen. Auch dienen sie nicht dazu, eigenständig eine Diagnose zu stellen oder eine Therapie einzuleiten.