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Leben mit metastasiertem Brustkrebs

Redaktion Mamma Mia!

Frau fühlt mit Ihrer Hand gras in der Natur
© iStock / Galina Atroshchenko
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Trotz metastasiertem Brustkrebs sind oft ein selbstbestimmter Alltag und ein Leben mit guter Lebensqualität möglich. Lesen Sie einige Maßnahmen und Tipps, wie dies gelingen kann.  

Die Diagnose „metastasierter Brustkrebs“ bedeutet wohl für alle Frauen einen tiefen Einschnitt in ihr bisheriges Leben. Viele beschreiben ein Gefühl, als würde „kein Stein mehr auf dem anderen stehen“. Die meisten Frauen fragen sich, wie es jetzt weitergeht, welche Behandlungen helfen, wie sie mit ihrer fortgeschrittenen Krebserkrankung umgehen und wie viel Zeit sie vielleicht noch haben. Die Diagnose von Metastasen, etwa in den Knochen, der Leber, Lunge oder Gehirn, löst unterschiedlichste Gefühle aus – von Zukunfts- und Existenzängsten bis hin zu Wut und Trauer.  

Wenn der Brustkrebs metastasiert ist, ist zwar in den meisten Fällen keine Heilung mehr möglich. Aber dennoch können viele Frauen dank (neuer) Therapien oft ein gutes und zufriedenes Leben führen.  

Lebensqualität verbessern trotz metastasiertem Brustkrebs

Die Behandlung von Brustkrebs mit Metastasen zielt nicht nur darauf ab, das Tumorwachstum zu bremsen und die Überlebenszeit zu verlängern. Vielmehr geht es auch darum, die Lebensqualität zu verbessern beziehungsweise zu erhalten. Dies kann mit Therapien gelingen, welche die Symptome aufgrund der Metastasen lindern, zum Beispiel Schmerzen bei Knochenmetastasen. Das persönliche Wohlbefinden und die Lebensfreude sind wesentliche Faktoren, die es bei der Auswahl der Therapien zu beachten gilt.  

Einige Punkte und Ziele, die Ärztinnen und Ärzte bei der Behandlung verfolgen: 

  • Frauen mit metastasiertem Mammakarzinom sollen ihren Alltag und ihr soziales Leben möglichst normal leben und möglichst frei gestalten können.  
  • Falls Frauen berufstätig sind und dies wünschen, sollen sie ihren Beruf weiterhin bestmöglich ausüben können.  
  • Sie sollen möglichst selbstständig in ihrem Alltag bleiben und unabhängige, freie und selbstbestimmte Entscheidungen treffen können.  

 

Eine wichtige Rolle können hier die Psychoonkologie (zum Beispiel Ängste reduzieren), die Supportivmedizin (Nebenwirkungen der Krebstherapien behandeln) und die Palliativmedizin (Begleitung bis zum Lebensende) spielen.  

Alltagstipps im Umgang mit metastasiertem Brustkrebs

Sie können selbst einige Strategien ausprobieren, die Ihnen in Ihrem Alltag vielleicht weiterhelfen.  

Einige Beispiele: 

  • Gesunde Ernährung: Essen Sie möglichst ausgewogen und vielfältig (zum Beispiel viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukte). Vielleicht lassen Sie sich zu Ihrer Ernährung beraten durch eine Oecotrophologin? Essen Sie aber in jedem Fall das, was Ihnen schmeckt! 
  • Sport und Bewegung: Körperliche Aktivität ist auch bei metastasiertem Brustkrebs günstig. Sie hat verschiedene positive Auswirkungen auf den Körper und die Psyche. Aber: Fragen Sie vorher Ihr Behandlungsteam, welche Art von Bewegung für Sie geeignet ist. So ist zum Beispiel bei Knochenmetastasen nicht jede Sportart ratsam. 
  • Hobbys pflegen: Unternehmen und machen Sie Dinge, die Ihnen Spaß machen und Ihnen schon früher Energie gegeben haben. Das können Musik, Kino- oder Museumsbesuche sowie Treffen mit Freundinnen und Freunden sein. 
  • Stressbewältigungs- und Entspannungstechniken erlernen: Dazu gehören zum Beispiel Autogenes Training oder Progressive Muskelentspannung nach Jacobson. Auch Meditation oder Yoga können zu mehr Ruhe, Entspannung und Gelassenheit beitragen. 
  • Reden: Sprechen Sie mit anderen Menschen darüber, wie es Ihnen geht. Reden kann erleichternd wirken. Außerdem können Sie Ihre Gedanken und Gefühle manchmal besser sortieren, wenn Sie aussprechen, was Sie bewegt. 
  • Nicht isolieren: Suchen Sie den Kontakt mit anderen Menschen und ziehen Sie sich nicht in Ihre eigenen vier Wände zurück. Treffen Sie sich mit Menschen, die Sie als positiv empfinden und die Ihnen Hoffnung vermitteln und Energie geben.  

 

Frauen sind sehr unterschiedlich und nicht alles hilft jeder Frau in gleichem Maß. Vielleicht testen Sie einige Tipps und prüfen, was Ihnen guttut und was nicht (das verwerfen Sie). Versuchen Sie, Ihren eigenen Weg zu finden, der zu Ihnen passt.  

Außerdem sind Selbsthilfegruppen eine gute Anlaufstelle für Frauen mit Brustkrebs. Es gibt Gruppen, die darauf spezialisiert sind. Dort treffen Sie auf Frauen, denen es vielleicht ähnlich geht wie Ihnen. Sie haben oft Tipps, wie sich manche Probleme besser meistern lassen. Selbsthilfegruppen sind auch für Angehörige offen. Außerdem gibt es dort medizinische Expertinnen und Experten, die Ihnen Wissen und Informationen zum metastasierten Brustkrebs vermitteln.   

Vielleicht helfen Ihnen zudem folgende Erfahrungsberichte, Tipps und Informationen in diesen Rubriken weiter: 

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Die Informationen auf dieser Seite können eine professionelle Beratung durch ausgebildete und anerkannte Ärztinnen und Ärzte nicht ersetzen. Auch dienen sie nicht dazu, eigenständig eine Diagnose zu stellen oder eine Therapie einzuleiten.