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Gebärmutterkrebs: Symptome

Redaktion Mamma Mia!

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© iStock / Panuwat Dangsungnoen
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Gebärmutterkrebs macht sich meist schon früh bemerkbar: durch ungewöhnliche Blutungen. Daher finden Ärzte ihn meist schon im Frühstadium. Lesen Sie, bei welchen Symptomen Sie immer Ihre Arztpraxis aufsuchen sollten!

Die Symptome bei Gebärmutterkrebs (Endometriumkarzinom) sind im sehr frühen Stadium eher uncharakteristisch. Es gibt also keine spezifischen Anzeichen für Gebärmutterkrebs, die eindeutig auf diese Krebsart hindeuten und ein sicherer Hinweis sind. Die Symptome können auch bei einigen anderen Erkrankungen vorkommen, also eine ganz andere Ursache haben. Gebärmutterkrebs heißt übrigens auch noch Gebärmutterschleimhautkrebs oder Gebärmutterkörperkrebs.

Gebärmutterkrebs: Blutungen als frühes Symptom

Dennoch gibt es ein auffälliges und wichtiges Alarmsignal, das Sie unbedingt ernst nehmen sollten: ungewöhnliche Blutungen. Sie treten bei etwa 90 Prozent der Frauen schon in einem relativ frühen Stadium auf. Suchen Sie immer zeitnah Ihre gynäkologische Arztpraxis auf, wenn Sie Blutungen feststellen, die Ihnen außergewöhnlich vorkommen. Das gilt vor allem nach der Menopause (dem Zeitpunkt der letzten Regelblutung). 

Auch bei allen anderen Veränderungen und Beschwerden sollten Sie sich immer ärztlichen Rat einholen und Ihre Beschwerden möglichst schnell abklären lassen. Ärztinnen und Ärzte können herausfinden, was hinter den Symptomen steckt. Es muss nicht immer gleich ein Endometriumkarzinom sein, sondern es können auch viele harmlose Gründe verantwortlich dafür sein. Ärztinnen und Ärzte können die Ursache durch verschiedene Untersuchungen herausfinden.

Bei den außergewöhnlichen Blutungen spielt es eine Rolle, in welchem Alter sie auftreten und wie die Blutung ist:

  • Vor der Menopause: Bei Frauen nach dem 35. Lebensjahr können Zwischenblutungen, Schmierblutungen oder außergewöhnlich starke oder ungewöhnlich lange Regelblutungen ein Warnsignal sein. Es gibt aber auch viele harmlose Gründe für diese Auffälligkeiten, die der Arzt meist gut einordnen kann.
  •  Nach der Menopause: Jede erneut auftretende Blutung kann ein Anzeichen für Gebärmutterkrebs sein. Denn nach der Menopause – der letzten Regelblutung – sollte eigentlich keine weitere Blutung mehr auftreten.

 

Gut ist, dass die meisten Frauen bei Auffälligkeiten wie einer ungewöhnlichen Blutung meist zeitnah ihre gynäkologische Arztpraxis  besuchen. Daher wird das Endometriumkarzinom meist schon im Frühstadium diagnostiziert (in etwa 75 von 100 Fällen).

Ganz allgemein sollten Frauen sehr aufmerksam und wachsam sein, was ihren Körper angeht. Denn im Unterschied zu Brustkrebs (Mammografie-Screening) oder Gebärmutterhalskrebs (kombinierter PAP-/HPV-Test) gibt beim Endometriumkarzinom keine speziellen Maßnahmen zur Früherkennung und Vorsorge. So ist zum Beispiel auch kein Ultraschall zur Früherkennung empfohlen, wenn eine Frau keine Symptome hat.

Gebärmutterkrebs: Symptome im späteren Stadium

Oft treten neben den Blutungen erst dann weitere Symptome auf, wenn der Gebärmutterkrebs schon weiter fortgeschritten ist. Der bösartige Tumor ist dann nicht mehr auf die Gebärmutterschleimhaut beschränkt.

Ohne Behandlung kann er sich in die tiefere Muskelschicht der Gebärmutter, auf den Gebärmutterhals, benachbarte Lymphknoten, die Eierstöcke und Eileiter, auf das Bauchfell sowie andere Organe im Bauchraum ausbreiten. Dazu gehören zum Beispiel die Harnblase und der Darm, aber auch die Scheide. Außerdem können Krebszellen über die Blutbahn in weiter entfernte Organe gelangen und dort Fernmetastasen (Tochtergeschwulste) bilden. Am häufigsten streut Gebärmutterschleimhautkrebs in die Leber, Lunge und Knochen.

Die Symptome beim Endometriumkarzinom hängen davon ab, wie weit sich der Krebs schon ausgebreitet und welche Organe und Gewebe er befallen hat.

Anzeichen für Gebärmutterkrebs in einem späteren Stadium können unter anderem sein:

  • Auffälliger Ausfluss außerhalb der Menstruation oder nach den Wechseljahren – er kann blutig, fleischfarben oder blutig-eitrig sein,
  • Chronische Schmerzen – bei Gebärmutterkrebs zeigen sich die Schmerzen im Unterleib,
  • Blut im Urin oder Stuhl,
  • Unregelmäßiger Harndrang oder Stuhlgang,
  • Gewichtsverlust, für den sich keine Erklärung finden lässt.

 

Ein Gebärmutterkrebs im Endstadium verursacht meist mehrere verschiedene Symptome. Die Art und das Ausmaß der Beschwerden hängen davon ab, welche und wie viele Organe betroffen sind. Meist ist die Funktion der betroffenen Organe eingeschränkt, was sich durch vielfältige Beschwerden bemerkbar machen kann.

Damit es erst gar nicht so weit kommt: Besuchen Sie bei einem oder mehreren dieser Anzeichen für Gebärmutterkrebs immer rasch Ihre Arztpraxis, um die Symptome genauer abklären zu lassen.

Denn allgemein gilt: Je früher ein Gebärmutterkrebs entdeckt wird, desto besser ist er zu behandeln. Und: Im Frühstadium ist das Endometriumkarzinom fast immer heilbar. Ohne rechtzeitige Therapie, allen voran eine Operation, kann sich der Gebärmutterkrebs dagegen ungestört ausbreiten. Wenn der Gebärmutterschleimhautkrebs bereits Metastasen gebildet hat, ist er in der Regel nicht mehr heilbar, aber immer noch behandelbar. Mögliche Therapien sind eine Bestrahlung, Chemotherapie und die Immuntherapie. Wichtig ist auch, dass Sie sich in einem zertifizierten gynäkologischen Krebszentrum behandeln lassen.

Erbliches Tumorsyndrom? Nicht auf Symptome warten

Bei ungefähr fünf Prozent der Frauen ist der Gebärmutterkrebs erblich bedingt, zum Beispiel bei einem Lynch-Syndrom. Diese Frauen besitzen von Geburt an eine genetische Veranlagung sowohl für ein Endometriumkarzinom als auch für andere Krebsarten wie Eierstockkrebs, Darmkrebs oder Magenkrebs. Der Gebärmutterkrebs ist zwar nicht direkt vererbbar, aber die Veranlagung dafür-

Wenn Sie bei sich selbst ein erbliches Tumorsyndrom vermuten oder es schon bei Ihnen diagnostiziert wurde: Warten Sie nicht auf die ersten Symptome, sondern besprechen Sie sich mit medizinischen Fachleuten und lassen Sie sich (eventuell auch genetisch) beraten.

Es gibt einige Vorsorge- und Früherkennungsmaßnahmen, die dabei mithelfen, Gebärmutterschleimhautkrebs rechtzeitig aufzuspüren. Diese intensivierten Maßnahmen beginnen schon in einem jüngeren Lebensalter.

NP-DE-AOU-WCNT-230003 (04/2023)

Mit freundlicher
Unterstützung von GlaxoSmithKline

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Die Informationen auf dieser Seite können eine professionelle Beratung durch ausgebildete und anerkannte Ärztinnen und Ärzte nicht ersetzen. Auch dienen sie nicht dazu, eigenständig eine Diagnose zu stellen oder eine Therapie einzuleiten.