Rezidiv bei Gebärmutterkrebs – was tun?

Redaktion Mamma Mia!

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© iStock / Panuwat Dangsungnoen
Manchmal kehrt ein Gebärmutterkrebs trotz aller Behandlungen zurück. Lesen Sie, wie Ärztinnen und Ärzte ein Rezidiv diagnostizieren und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt. Die Therapie ist individuell und wird immer für jede Frau maßgeschneidert.

Manchmal kehrt der Gebärmutterkrebs (Endometriumkarzinom) trotz einer Operation und anschließenden Behandlungen zurück. Fachleute sprechen in diesem Fall von einem Rückfall oder Rezidiv. Die meisten Menschen mit einer Krebserkrankung befürchten, dass ein bösartiger Tumor erneut wachsen könnte. Doch es gibt einige Strategien, die ihnen vielleicht helfen, mit der Angst umzugehen.

Bei einem Gebärmutterkrebs können sich neue Krebszellen zum Beispiel im Becken, Bauchraum oder in den Lymphknoten ansiedeln und dort nachweisbar sein. Auch Fernmetastasen in weiter entfernten Organen wie der Leber, Lunge und den Knochen können sich bilden. Um einen Rückfall rechtzeitig zu erkennen, achten Ärzte und Ärztinnen im Rahmen der Nachsorge daher auf jegliche Auffälligkeiten und Veränderungen. Außerdem fragen sie Sie nach Symptomen und Beschwerden, die ein Alarmsignal für ein Rezidiv des Gebärmutterkrebses sein können.

Endometriumkarzinom-Rezidiv: Welche Anzeichen gibt es?

Nach überstandenen Krebsbehandlungen fragen sich viele Frauen, wie sich ein Krebsrückfall überhaupt bemerkbar macht. Es gibt einige Symptome, denen Sie auf jeden Fall Beachtung schenken sollten.

Wichtige Warnsignale, die auf ein Rezidiv hindeuten können, sind:

  • Blutungen oder wässrig-blutiger Ausfluss aus der Scheide,
  • Schmerzen, vor allem in der Beckenregion,
  • Ungewöhnliche Probleme beim Wasserlassen oder Stuhlgang,
  • Anschwellen der Beine – der Grund sind Wassereinlagerungen ins Gewebe (Ödeme),
  • Gewichtsabnahme, die Sie sich nicht erklären können,
  • Kurzatmigkeit.

Suchen Sie bei solchen Symptomen immer zeitnah Ihren Arzt oder Ihre Ärztin auf – auch wenn Sie gerade keinen Nachsorgetermin haben. Ein Arztbesuch ist ebenfalls ratsam, wenn Sie neue Beschwerden haben, die Ihnen bislang unbekannt sind.

Gebärmutterkrebs: Symptome
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Rückfall bei Gebärmutterkrebs erkennen – so gehen Ärzte vor

Feststellen lässt sich ein Rückfall bei Gebärmutterkrebs – ähnlich wie beim Ursprungstumor – zunächst mit Hilfe der feingeweblichen Untersuchung. Ärztinnen und Ärzte entnehmen Gewebeproben (Biopsie) aus den verdächtigen Bereichen. Anschließend analysieren Pathologen und Pathologinnen das entnommene Gewebe auf Krebszellen hin. Unter dem Mikroskop lässt sich gut unterscheiden, ob es sich um gutartige Veränderungen oder bösartige Krebszellen handelt. Auch besondere Merkmale der Krebszellen, etwa ob sie unter dem Einfluss von Östrogenen wachsen, können sie herausfinden. Bildgebenden Verfahren helfen ebenfalls dabei mit, ein Rezidiv beim Gebärmutterkrebs aufspüren.

Dazu zählen zum Beispiel:

  • Röntgenuntersuchung – seit langem in der Medizin bewährt, es kommen Röntgenstrahlen zum Einsatz;
  • Ultraschall (Sonografie) – das Verfahren funktioniert mit Schallwellen;
  • Computertomografie (CT) – eine Methode, die mit Röntgenstrahlung arbeitet und dreidimensionale Aufnahmen liefert;
  • Magnetresonanztomografie (MRT = Kernspintomografie) – sie funktioniert mit starken Magnetfeldern und liefert wie die CT detaillierte Schichtbilder;
  • Skelettszintigrafie – das Verfahren arbeitet mit einem schwach radioaktiven Kontrastmittel, das sich in den Knochen anreichert;
  • Positronenemissionstomografie (PET), die oft mit der CT kombiniert wird (PET-CT). Eine PET funktioniert mit radioaktiven Substanzen, die sich in besonders stoffwechselaktiven Bereichen ansammeln. Dazu gehören auch Krebszellen.

 

Alle bildgebenden Verfahren liefern detaillierte Bilder von bestimmten Körperregionen. Sie zeigen, ob dort ein neuer Tumor wächst oder nicht. Außerdem lässt sich auf den Aufnahmen ablesen, wie weit sich der Tumor schon ausgebreitet hat. 

Rezidiv bei Gebärmutterkrebs: Behandlungen

Bei einem Endometriumkarzinom-Rezidiv gibt es – wie auch bei der Erstdiagnose des Gebärmutterkrebses – verschiedene Möglichkeiten. Hier gilt ebenfalls: Welche Krebstherapie in Frage kommt, hängt davon ab, wo der neue Tumor gewachsen ist und wie weit er schon fortgeschritten ist. Außerdem spielt es für die Therapiewahl eine Rolle, welche Krebstherapien Sie zuvor schon erhalten haben. Auch bei einem Gebärmutter-Rezidiv kann wieder die Behandlung in einem zertifizierten gynäkologischen Krebszentrum ratsam sein. 

Ein Rezidiv beim Gebärmutterkrebs lässt sich prinzipiell mit diesen Strategien therapieren, auch in Kombination:

•    Operation – das Krebsgewebe wird wieder möglichst vollständig entfernt,
•    Strahlentherapie – von außen über die Haut (perkutan) und von innen (Brachytherapie),
•    Chemotherapie – meist mit den Zytostatika Carboplatin und Paclitaxel.

Endometriumkarzinom-Rezidiv: Immuntherapie

Bei einem Endometriumkarzinom-Rückfall ist auch die Immuntherapie eine wichtige Behandlungsmöglichkeit. Sie zielt nicht auf die Krebszellen selbst ab, sondern auf das körpereigene Immunsystem. Die eingesetzten Medikamente heißen Immun-Checkpoint-Inhibitoren oder Immun-Checkpoint-Hemmer. Sie schärfen das Abwehrsystem und regen es dazu an, die Krebszellen wieder zu bekämpfen.

Zugelassen sind Immuntherapien als Einzeltherapie (Monotherapie) oder in Kombination mit einem Medikament aus der Gruppe der sogenannten Tyrosinkinaseinhibitoren. Diese Therapien sind derzeit zugelassen, wenn der Krebs trotz einer Chemotherapie weiter gewachsen ist oder ein Rezidiv aufgetreten ist. Für den Einsatz dieser Therapien kann es erforderlich sein, dass das Merkmal „defiziente Missmatch-Reparatur/hochgradige Mikrosatteliteninstabilität“ (dMMR/MSI-H) im Tumor nachgewiesen wurden.
Besprechen Sie immer ausführlich mit Ihrem Behandlungsteam, ob die Immuntherapie für Sie in Frage kommt. Auch Ihre Wünsche, Vorstellungen, Überzeugungen und Ihr allgemeiner Gesundheitszustand spielen bei der Therapieentscheidung mit. Das gilt übrigens für alle Behandlungen.

Palliative Behandlung bei Gebärmutterkrebs

Die Palliative Behandlung ist heute eine sehr wichtige Säule in der Krebstherapie. Die Palliativbehandlung soll Menschen mit einer fortgeschrittenen Krebserkrankung sowie ihre Angehörigen bestmöglich unterstützen. Sie soll eine ganzheitliche Versorgung durch ein multiprofessionelles Behandlungsteam anbieten.

Ziele der Palliativbehandlung sind zum Beispiel:

  • den Krebs so weit wie möglich zu kontrollieren und das Tumorwachstum zu bremsen,
  • die Selbstbestimmung so gut wie möglich zu erhalten,
  • Zuwendung und Nähe zu geben,
  • das Wohlbefinden zu verbessern,
  • mögliche Beschwerden frühzeitig zu erkennen und zu lindern, zum Beispiel Schmerzen,
  • die Lebensqualität zu erhalten oder zu verbessern,
  • das Überleben zu verlängern.

 

Im Zentrum der Palliativmedizin steht der Gedanke, einen Menschen mit einer unheilbaren Erkrankung würdevoll zu begleiten – pflegerisch, psychosozial und auch spirituell. In diese Unterstützung sind auch Ihre Angehörigen mit einbezogen.

Eine palliative Versorgung ist zu Hause, in einer Klinik, in Pflegeeinrichtungen oder in einem Hospiz möglich. Neben professionellen Palliativteams helfen bei der Begleitung von Menschen mit einer Krebserkrankung und Angehörigen auch geschulte, ehrenamtliche Menschen mit, etwa im Rahmen eines ambulanten Hospizdienstes. Lassen Sie sich dazu informieren und beraten und suchen Sie sich Unterstützung.

NP-DE-AOU-WCNT-230010 (09/2023)

Mit freundlicher
Unterstützung von GlaxoSmithKline

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Die Informationen auf dieser Seite können eine professionelle Beratung durch ausgebildete und anerkannte Ärztinnen und Ärzte nicht ersetzen. Auch dienen sie nicht dazu, eigenständig eine Diagnose zu stellen oder eine Therapie einzuleiten.