Herceptin subkutan
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Erste Erfahrungen mit der neuen Darreichungsform
Herceptin (Trastuzumab) ist ein sehr wirksames Medikament für Frauen mit einem HER2-positiven Tumor. Während der Wirkstoff jahrelang nur als Infusion zur Verfügung stand, gibt es nun eine neue Darreichungsform: Das Medikament kann subkutan, also unter die Haut gespritzt werden. Wie die neue Anwendungsform ankommt und was es zu beachten gibt, erläutert Olympia Horn, Breast Care Nurse am Brustzentrum Köln-Holweide, im Gespräch mit Mamma Mia!.
Mamma Mia!: Frau Horn, seit einigen Monaten steht die neue Darreichungsform von Herceptin für Patientinnen mit einem HER2-positiven Tumor zur Verfügung. Patientinnen erhalten also keine Infusion mehr, sondern eine Spritze. Wie reagieren Ihre Patientinnen darauf?
Olympia Horn: Die Reaktionen, die wir wahrgenommen haben, sind überwiegend positiv. Meine Kollegin und ich haben Herceptin im Rahmen einer Studie verabreicht, daher waren die Patientinnen hier sowieso sehr aufgeschlossen. Seit der Zulassung möchten viele Patientinnen, die über die Möglichkeit der subkutanen Injektion informiert sind, diese Verabreichungsform. Andererseits kennen wir aber auch Patientinnen, die weiterhin Herceptin als Infusion wünschen. Letztlich sollte jede Patientin über beide Möglichkeiten informiert sein beziehungsweise informiert werden, sodass sie diese Entscheidung selbst für sich treffen kann.
Mamma Mia!: Was sind Ihrer Meinung nach die Vorteile der subkutanen Verabreichung?
Olympia Horn: Für die Patienten stellt die subkutane Verabreichung eine deutliche Zeitersparnis dar. Zum Vergleich: Die Subkutaninjektion soll über fünf Minuten verabreicht werden, die Infusion dauert dagegen 30 Minuten. Für Patienten, die schon reichlich Zeit für ihre Therapie in einer Klinik oder einer Praxis verbracht haben, ist das durchaus ein Argument. Zusätzlich benötigt die Patientin keinen Port mehr.
Mamma Mia!: Wie wird Herceptin als Spritze Ihrer Erfahrung nach vertragen?
Olympia Horn: Die Subkutaninjektion wurde gut vertragen, lediglich zu Beginn der Injektion äußerten Patienten vereinzelt ein leichtes Brennen in der Haut, das aber im Verlauf der Injektion verschwand.
Mamma Mia!: Gibt es etwas, das Betroffene nach der Spritze beachten müssen? Welche Tipps geben Sie den Frauen mit nach Hause?
Olympia Horn: Zunächst sollte man nach der Injektion die Einstichstelle nicht massieren oder Ähnliches. Auch eine Kontrolle der Einstichstelle halten wir für empfehlenswert. Sollte es eine allergische Reaktion oder sonstige Nebenwirkungen geben, sollte im Zweifelsfall der behandelnde Arzt informiert beziehungsweise aufgesucht werden.
Olympia Horn
Brustzentrum
Krankenhaus Köln-Holweide
Neufelder Straße 32
51067 Köln
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Ich bekomme Herceptin jetzt seit 15 (!!) Jahren; die behandelnde Klinik hat mir im letzten Jahr den Umstieg auf die sc lnjektion angeboten. Nach 3 Versuchen mit erheblichen Nebenwirkungen fahre ich jetzt wieder jede 3. Woche in die Klinik, da mir mein Wohlbefinden wichtiger war als die Bequemlichkeit.
Wahrscheinlich muss jede/r eigene Erfahrungen machen…
Rena
Ich bekomme Herci jetzt seit 1 Jahr subcutan vom Arzt meines Vertrauens. Das finde ich toll. Ich hätte sonst in ein onkologisches Zentrum gemusst. Das wollte ich nicht. Chemo habe ich abgelehnt.
Laut Mitarbeitern meines Onkologen wird die Spritze nicht hinreichend bezahlt (die Verabreichung). Ich bekomme seit fast 13 Jahren Herceptin als Infusion und konnte mich noch nicht zum Wechsel entschließen. Sollte meine Vene aufgeben (ich habe keinen Port) muß ich das noch mal überdenken. Hat jemand Tipps gegen Gelenkbeschwerden?
Ich bekomme Herceptin nun seit über einem Jahr subkutan im UKL. Ich bin sehr glücklich damit, die Zeitersparnis ist enorm und für mich ist es viel angenehmer nur im spritzenzimmer kurz eine Spritze zu bekommen, statt Stunden im infusionssessel zu liegen und das alle drei Wochen wieder ( metastasierter BK, Open end) . Nebenwirkungen jamgibtnes auch, aber nicht schlimmer als bei Infusion. Dankbar das es nun so geht. Bea
Das ist wirklich ärgerlich! Wie ist denn die Begründung? VG, Eva Schumacher-Wulf
hallo
seit einem dreiviertel jahr tracktiere ich meinen onkologen in einem „Brustzentrum“ ich möchte das hercpetin subcutan.
bis heute habe ich es nicht bekommen – da steckt doch wieder mal das pure geld und statistiken hinter. auf kosten der patienten. noch nicht einmal drüber informiert wird man dort! – das echt traurig….wirklich. als wäre das nicht schon alles schwer genug. nein, da muss man sich seine behandlung noch selber erkämpfen.
LG C.Marx Bad Pyrmont